Kultur Blog
- Geschrieben von Anna Grillet -
Ein Regisseur verzweifelt – das Drehbuch gerät zum bedrohlichen Labyrinth.
Michael Winterbottom inszeniert „Die Augen des Engels” als perfid kunstvolle Demontage eines Justizthrillers. Entstanden ist ein Hybrid aus Filmessay und Neo-Noir. Poetisch und ästhetisch virtuos.
Er basiert auf dem spektakulären italienischen Mordprozess gegen Amanda Knox. Erst Ende März 2015 war die 27jährige Amerikanerin in letzter Instanz von dem Vorwurf freigesprochen worden, im November 2007 gemeinsam mit ihrem damaligen Freund Raffaele Sollecito die Mitbewohnerin Meredith Kercher ermordet zu haben.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
„Ich suche immer Komponisten aus, die ich besonders liebe“, sagt Igor Cognolato.
Ende Mai gastiert der italienische Ausnahmepianist auf Kultur Gut Hasselburg – mit Werken von Alfredo Casella, Robert Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Liszt.
- Geschrieben von Christel Busch -
Das Museumsschiff Cap San Diego an der Hamburger Überseebrücke, das Verwaltungsgebäude der Reederei Hamburg-Süd, repräsentative Villen und Hotels, Schiffe und Luxusjachten, der Olympic Tower an der Fifth Avenue in New York: Cäsar Pinnau zählt nach dem Zweiten Weltkrieg zu den international erfolgreichsten Hamburger Architekten.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Früher war es ein Brandmal. Ein Zeichen, das Menschen sofort klassifizierte: Seefahrer ließen sich tätowieren, schwere Jungs und leichte Mädchen. Heute wird man bei jeder Sportschau mit dem permanenten Körperschmuck konfrontiert.
Ob David Beckham, Luca Toni, Lionel Messi oder Zlatan Ibrahimovic – kaum noch ein Fußballstar, der unbebildert über den Rasen rennt. Sicher auch ein Grund, warum die schmerzhafte Prozedur so populär geworden ist: Mehr als acht Millionen Deutsche sind mittlerweile tätowiert! Grund genug für das Museum für Kunst und Gewerbe, das Massen-Phänomen quer durch die Kulturgeschichte zu beleuchten – und dabei aufzuzeigen, dass der Hang zum „Tattoo“ oftmals weit über die bloße Modeerscheinung hinausgeht.
- Geschrieben von Janina Gutermann -
Welche Potentiale und Möglichkeiten hat Übersetzungstechnik heute? Wie kann eine kulturelle Ausgeglichenheit zwischen verschiedenen Sprachen in Europa hergestellt werden?
Diese und weitere Fragen stellten sich Fachleute, Delegierte und Software-Entwickler im Rahmen des „Riga Summit 2015“. KulturPort.De sprach mit dem Computerlinguisten und Sprachtechnologen Dr. Georg Rehm vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Projekt-Büro Berlin „Language Technology Lab“, dem Veranstalter der Konferenz META-FORUM 2015, der den Riga Summit 2015 Ende April eröffnet hat.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Ein Action-Spektakel als grandioser post-apokalyptischer Mix aus Operninszenierung und Rockkonzert.
„Mad Max: Fury Road” überrollt uns gnadenlos wie ein furchteinflößender Sattelschlepper. Und wir genießen es. Vielleicht erst hinterher, wenn die Erstarrung sich gelöst hat. Ein Film so genial, brutal, laut, kreativ, dass er die Sprache verschlägt. Lustvoll in Szene gesetzt von einem begnadeten Visionär: George Miller. Vor 30 Jahren war sein Protagonist, damals noch Mel Gibson, von der Leinwand verschwunden. Nun kehrt Max Rockatansky zurück in Gestalt von Tom Hardy, ein schweigsamer trotziger Held wider Willen. Als wäre das Tyrannen-Inferno in der Wüste nicht schon Schrecken genug, quälen ihn die Geister der Vergangenheit: Seine Frau und die kleine Tochter starben. Dass er sie nicht vor der Gewalt der Gesetzlosen schützen konnte, wird sich der ehemalige Streifenpolizist nie verzeihen.
- Geschrieben von Claus Friede -
Das Völkerkunde Museum in Hamburg widmet sich einem zentralen gesellschaftlichen Thema: dem Exil. Ausgangspunkt für die gleichnamige Ausstellung mit Photographien des in New York lebenden Photographen Antoine Wagner war der Blick in die eigene Familiengeschichte.
Der Ururenkel von Richard Wagner hat sich auf Spurensuche ins Schweizer Engadin begeben, um jene Wanderungen durch die Gebirgslandschaft nachzuvollziehen, die der Komponist während seiner Exilzeit zwischen 1849 und 1858 unternommen hat. Beide Wagners ließen sich an diesem Ort inspirieren, der ältere zu seinen Kompositionen beispielsweise des Rings, der andere für ein Photo-Projekt und ein daraus entstandenes Buch.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Als Adsche Tönnsen wurde er zum Lieblings-Bauern der TV-Nation. Jetzt feiert Peter Heinrich Brix seinen 60. Geburtstag – und wird vom NDR mit einem Themenabend geehrt.
- Geschrieben von Anna Grillet -
Martin Armstrong ist „The Forecaster”. Der amerikanische Marktanalyst und Investitionsberater prophezeite Jahre im voraus den Black Friday 1987, größter Börsencrash seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Ob Nikkei-Absturz 1989, der Kollaps Russlands 1998 oder die Dotcom-Blase 2000, seine Prognosen trafen zu.
Es klingt wie ein Thriller: Der legendäre Finanzmagier aus Philadelphia entwickelte in den Achtzigern einen Computercode, auf dessen Grundlage er Kriege und Wendedaten der Wirtschaft oft auf den Tag genau vorhersagte. 1999 stürmt das FBI seine Büroräume, will ihn zur Herausgabe der geheimen Formel zwingen.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Holz lebt, Holz schafft Atmosphäre, Holz hält gesund.
Oder, wie der Norddeutschen Nachwuchswettbewerb „Raum – Möbel – Interieur“ im Museum der Arbeit heißt: „Holz bewegt“. Unter diesem Motto stellen Fachschüler, angehende Tischler und Designer aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nun schon zum vierten Mal im Haus am Wiesendamm ihre innovativen Entwürfe vor.