Kultur Blog
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Die Steuerfahndung hat ihre Werke beschlagnahmt und die Autorin rächt sich mit einer gewaltigen Wutrede – so etwas schafft wohl nur Elfriede Jelinek.
„Angabe der Person“, von Jossi Wieler erst im vergangenen Dezember am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt, war jetzt zu Gast beim Hamburger Theaterfestival im Thalia Theater.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Thomas Bernhard at it’s best: Sein „Theatermacher“ in der Inszenierung von Oliver Reese, mit Stefanie Reinsperger in der Titelrolle, ist einfach phänomenal, zum Niederknien gut. Standing Ovation im Schauspielhaus für das Gastspiel vom Berliner Ensemble beim Hamburger Theater Festival.
- Geschrieben von Anna Grillet -
„Beau is Afraid“, das mit Spannung erwartete Opus Magnum des US-amerikanischen Regisseurs Ari Aster, erreichte in den vergangenen Wochen nie die Top-Positionen der Arthaus-Charts und entwickelt sich an den europäischen Kinokassen zum Flop.
Zu Unrecht. Erleben wir doch an der Seite des tragisch kläglichen Helden, grandios verkörpert von Joaquin Phoenix, eine unvergleichliche bildgewaltige ödipale Odyssee durch seelische Untiefen als Spurensuche gesellschaftlicher Machtstrukturen. Beaus Dasein, in jedem Moment von Versagensängsten und Panikattacken geprägt, schnürt uns die Kehle zu, so unerbittlich konzentriert sich die visionäre Horror-Komödie auf ihre opulente Ausweglosigkeit.
- Geschrieben von Claus Friede -
Im nördlichen Teil des Hafen von Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius, liegt ein Migrationsmuseum, das sich intensiv mit der Einwanderungsgeschichte des ostafrikanischen Inselstaats auseinandersetzt: das Aapravasi Ghat.
Der Name stammt aus einer in Indien gesprochenen Sprache, dem Hindi und bedeutet übersetzt: „Einwanderungsgrenze“.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Sommergäste in den Alsterarkaden, der Anleger Alte Rabenstraße, Övelgönne bei Ebbe – „Elbwärts“, die Ausstellung der drei Norddeutschen Realisten Tobias Duwe, Lars Möller und Till Warwas im Jenisch Haus bietet jede Menge Hamburgensien – und einen spannenden Vergleich unterschiedlicher Malweisen.
- Geschrieben von Ruth Asseyer -
Mit dem Motto „Zwischen Ökologie und Baukunst“ bezieht sich der Hamburger Architektursommer auf die drängende aktuelle Frage: wie können Stadt und Architektur dem Klimawandel begegnen?
Die Architektur Sommer-Organisatoren, Vorstand und Team, formulieren das Motto immer erst, nachdem alle Institutionen, Vereine, Privatpersonen und Initiativen ihre eigenständig kuratierten und finanzierten Veranstaltungen beschrieben haben.
D.h. von Mai bis Juli werden auf den vielfältigen knapp 300 Veranstaltungen auch im kleinen Rahmen große Themen verhandelt.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
Was eigentlich macht Caspar David Friedrich zu einem der nach wie vor populärsten Künstler in Deutschland? Ist es die romantische Abendstimmung, die so viele seiner Bilder dominiert? Die schlichte Schönheit und Harmonie seiner Gemälde? Ist es das Kreuz als das Symbol des Christentums?
Denn auf nicht wenigen seiner Gemälde ist es zu finden, meist an prominenter Stelle, so dass es sofort ins Auge fällt.
- Geschrieben von Marion Hinz -
Am Samstag, 17. und Sonntag, 18. Juni 2023 präsentiert sich die Berliner Buchlandschaft nach einer 15jährigen Pause wieder auf dem Bebelplatz.
Hier können Bücherfans sich mit Profis austauschen, miteinander ins Gespräch kommen und über alte und neue Bücher reden.
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Apokalyptisch anmutenden Landschaften, unwirtlich, beängstigend und betörend schön. Der isländische Fotograf Ragnar Axelsson (65) dokumentiert seit mehr als 40 Jahren den dramatischen Klimawandel in der Arktis, in Nordkanada und Grönland, auf Island und den Faroer Inseln, in Nordskandinavien und Sibirien.
Seine grandiosen Aufnahmen sind seit einem Monat im PHOXXI, Deichtorhallen Hamburg, zu sehen: „Where the World is Melting“.
- Geschrieben von Stefan Diebitz -
An Selbstbewusstsein mangelt es dem afroamerikanischen Journalisten Howard W. French nicht: Mit seinem Buch über Afrika, im Original „Born in Blackness“ genannt, erhebt er den Anspruch, eine Globalgeschichte vorzulegen, in der er den Aufstieg Europas zum herrschenden Kontinent in ein gänzlich neues Licht taucht.
Kann sein Buch diesen Anspruch einlösen? Kann er zeigen, warum Europa in dieser Zeit die Welt zu beherrschen begann? War es tatsächlich sein technologischer oder kultureller Vorsprung, oder gab es dafür ganz andere Gründe?