Fotografie

Smartphones, Laptops, E-Autos. Kein elektronisches Gerät ohne Seltene Erden. In „Man & Mining“ zeigt das Museum der Arbeit in Hamburg anhand neun eindrucksvoller künstlerischer Positionen unter welchen Bedingungen die kostbaren Rohstoffe gewonnen werden. Und die sind einfach nur grauenvoll.

 

Giftige Schwefelfeuer schwelen auf der Schrotthalde von Agbogbloshie, einem Slum bei Accra in Ghana. Vier Männer in verdreckten Klamotten stehen im Qualm, um die Berge von Elektroschrott nach Resten von Coltan, Kupfer, Stahl oder Aluminium zu durchsuchen.

 
Festivals, Medien & TV

Der Begriff „Aspekte“ im Sinne von Blickwinkel, Betrachtungsweise und Gesichtspunkt steht in diesem Jahr erneut, erweitert und scheinbar unverbraucht interpretiert im Zentrum des „aspekteFESTIVAL Salzburg 2024“.

Zu verdanken ist das dem Intendanten Ludwig Nussbichler. Er widmet sich heuer explizit Kompositionen und Aufführungen, die die Vokalmusik in einem besonderen Maß fokussieren und lädt zu einer faszinierenden und ambivalenten Reise ein.

„Wie hört sich die Welt an?“, schwebt hier als umfassende Frage über dem Festival.

 
Fotografie

Die Dortmunderin Annelise Kretschmer (1903-1987) gehört zu den bedeutenden deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Mit der Wanderausstellung „Kosmos des Lebens. Die Fotografin Annelise Kretschmer“ würdigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Arbeit dieser Künstlerin.

 

60 Ausstellungsreproduktionen aus dem Bestand des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster sowie acht Vintage-Prints aus dem Bestand des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund zeichnen ihre künstlerische Entwicklung in vier Kapiteln nach. Die Ausstellung ist im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund und dann bis Oktober 2025 an sieben weiteren Standorten in Westfalen-Lippe zu sehen.

 
Film

„Stella. Ein Leben“ polarisiert. Der Film des deutschen Regisseurs Kilian Riedhof ist ein Muss. Völlig unabhängig von Qualität und Ästhetik. Er konfrontiert uns aus ungewohnter Perspektive mit der Vergangenheit des Nationalsozialismus, hinterfragt unsere Erwartungshaltung cineastischer Umsetzung des Antisemitismus. 

 

Paula Beer spielt die Protagonistin, eine junge Frau, blond, schön, umschwärmt. Sie liebt Jazz, träumt von einer Karriere am Broadway, doch Stella Goldschlag ist Jüdin im Berlin der Vierzigerjahre. Sie taucht unter, wird Teil eines Fälscherrings. Als die Gestapo sie verhaftet, verwandelt sich ihr Leben von dem eines Opfers in das einer Täterin.

 
Bildende Kunst

Unter dem Titel „Wabi – Sabi“ zeigt die Malerin Cris Pink in der Galerie Hengevoss-Dürkop ihre neuen Werke: Großformatige, abstrakte Landschaften und kleinformatige Frauenbildnisse, die wie verlorene Seelen und Geistwesen in Farbnebeln aufscheinen und starke figurative Kontraste setzen.

 

Die Vorstellung, dass Landschaft die menschliche Psyche spiegelt, findet sich in der Kunst immer wieder.

 
Kultur, Geschichte & Management

Zum dreihundertsten Mal jährt sich am 22. April der Geburtstag Immanuel Kants, des sicherlich bedeutendsten Philosophen der Neuzeit, und schon zuvor bietet sein Todestag am 12. Februar uns die Gelegenheit zu einer Beschäftigung mit seinem Werk.

Philosophische Fachverlage wie der Kostermann-Verlag legen angesichts dieser Jubiläen ältere Werke auf, und schon seit dem Herbst zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn eine Ausstellung, die „das Werk Immanuel Kants einem philosophisch nicht vorgebildeten, explizit auch jungen Publikum mittels innovativer, leicht zugänglicher Vermittlungsformate nahebringen“ möchte, wie es in der Beschreibung heißt.

 
Theater - Tanz

Skepsis schien angebracht: Kann das funktionieren, an einem (Theater-)Abend aus dem Leben mehrerer bedeutender Lübecker Frauen zu erzählen?

 

Fest steht, ob die Beginen, Catharina Ustings, Dorothea Schlözer, Ida Boy-Ed, Maria Slavona oder Isa Vermehren: All diese Frauen aus der Lübecker Vergangenheit haben Großes geleistet. Lässt sich tatsächlich innerhalb von knapp zwei Stunden ein sinnvolles, stimmiges Gesamtbild dieser Frauen darstellen? Vorweggesagt: Ja, es funktioniert! Dies stellte die Lübecker Theatergruppe „MissGefallen“ kürzlich im Studio des Lübecker Theaters unter Beweis. Weitere Vorstellungen, diesmal am Hoftheater Lübeck, folgen in Kürze.

 
Theater - Tanz

Darf man über den Tod lachen? Man darf – aber nur im St. Pauli Theater! Dort hatte die neue Komödie „1h22 vor dem Ende“ von Matthieu Delaporte umjubelte Premiere.

Tolles Stück, tolle Regie, tolle Schauspieler. Und sehr Französisch.

 

Was für einen makabren Humor der Film- und Drehbuchautor Matthieu Delaporte besitzt, hat er bereits in seinem Bühnen- und Kinohit „Der Vorname“ bewiesen. Sein jüngstes Stück „1 h22 vor dem Ende“ ist noch deutlich schwärzer und absurder. Aber nicht weniger amüsant.

 
Fotografie

Für den in Mecklenburg-Vorpommern ansässige Fotografen René Kafka (*1981) ist die Einzelausstellung in der TONALi Galerie Hamburg die erste außerhalb seiner Heimatregion.

Kafka, der in Rostock im Fach Mediengestaltung ausgebildet wurde, bewegt sich in den Genres der digitalen Landschafts- und Stimmungsfotografie und hält seine unmittelbare Umgebung auf dem Darß zwischen Ahrenshoop und Zingst fest. Seine Farb- und Schwarz-weiß-Aufnahmen sind oftmals Langzeitlichtungen, die Bewegung sichtbar machen.

 
Bildende Kunst

Ob sie als nächste „Jahrhundertausstellung“ in die Annalen der Hamburger Kunsthalle eingehen wird, muss die Geschichte weisen.

In jedem Fall ist die Jubiläumsschau mit dem vielsagenden Titel „Kunst für eine neue Zeit“ zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich (1774 Greifswald – 1840 Dresden) in der Galerie der Gegenwart an Aufwand, Umfang und Vielseitigkeit kaum zu toppen.

 

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