Kultur Blog
- Geschrieben von Marc Peschke -
„Eine Erklärung des Worts romantisch kann ich Dir nicht gut schicken, weil sie 125 Bogen lang ist“, schreibt Friedrich Schlegel 1797 in einem Brief an seinen Bruder Wilhelm.
Was also ist Romantik? Und wie erklärt sich die in den letzten Jahren intensiv betriebene Suche nach einem gemeinsamen geistigen Band des frühen 18. und frühen 21. Jahrhunderts?
- Geschrieben von Marion Hinz -
Ist die Rockoper, ist das Musical „Jesus Christ Superstar“ noch zeitgemäß? Macht es Sinn, dieses Musical, das 1971 in Zeiten des Vietnam-Kriegs und im Nachklang von Flower-Power und Hippie-Kultur seine Uraufführung in New York feierte, heutzutage live aufzuführen?
Kurze und klare Antwort: Ja, es macht Sinn. Es ist sogar enorm wichtig, diese biblische Geschichte neu zu erzählen mit heutigen Mitteln. So geschieht es derzeit bei den 73. Eutiner Festspielen auf äußerst hörens- und sehenswerte Art und Weise. Woran liegt das? Weil hier einfach alles stimmt!
- Geschrieben von Redaktion -
Mit dem Deichbrand in Cuxhaven und dem Parookaville in Weeze finden in Deutschland in Kürze zwei der beliebtesten Musikfestivals des Sommers statt.
Und nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz läuft die Partysaison auf Hochtouren – auch auf den Kanarischen Inseln stehen in den kommen Tagen und Wochen zahlreiche Eventhighlights auf dem Programm und versprechen reichlich gute Laune und musikalische Höhenflüge zwischen Vulkanen, Stränden und Meer.
- Geschrieben von Marion Hinz -
2017 hielt sich der Schriftsteller und Nietzsche-Fan Taqi Akhlaqi aus Afghanistan für vier Monate in Deutschland auf. Grund war ein Arbeitsstipendium im Heinrich-Böll-Haus Langenbroich in Düren, das seit 1989 Künstlern und Künstlerinnen aus aller Welt einen befristeten ruhigen Ort zum Arbeiten bietet.
Vor dieser Reise hatte Taqi Akhlaqi Europa und somit auch Deutschland nur im Spiegel von Literatur und Kunst gesehen. Insbesondere Nietzsche war ihm längst ans Herz gewachsen. Das Deutschland, das der Schriftsteller Taqi innerhalb dieser vier Monate kennenlernte, war für ihn eine Welt voller Überraschungen und Wunder.
- Geschrieben von Marion und Ernst-Günter Hinz -
Eine traumhafte, musikalische Theaternacht mit großen Gefühlen und berauschend schöner, natürlicher Kulisse – so lässt sich der Premierenabend der Weber-Oper „Der Freischütz“ bei den 73. Eutiner Festspielen 2024 in Kürze beschreiben. Im Übrigen gibt es keinen schöneren Weg zum „Freischütz“ als der Spaziergang durch Schlosspark und Wäldchen hin zur Tribüne am Großen Eutiner See.
„Welch schöne Nacht“ in freier Natur
Ein klasse Vorspiel der Natur, ein perfekter Auftakt zu dieser Oper über den deutschen Wald und das Unheimliche. Überall rauscht, duftet, grünt es. Vogelgezwitscher inklusive. Der Wald zieht den Vorhang auf und die Hauptperson des Abends kann sich vor uns ausbreiten, „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber, berühmter Sohn der Stadt Eutin.
- Geschrieben von Redaktion -
Die Deutsche Digitale Bibliothek stellt mit dem Online-Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ den zentralen Zugang zu digitalisiertem Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen einrichtungsübergreifend zur Verfügung.
Das neue Portal richtet sich insbesondere an Menschen aus Herkunftsländern und -gesellschaften und informiert auf Deutsch, Englisch und Französisch über Objekte und ihre Geschichte.
Das Online-Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek schafft damit die Basis für größtmögliche Transparenz über den Verbleib von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen und ermöglicht den Dialog mit den Herkunftsländern und -gesellschaften weltweit. Die Nutzung ist kostenfrei und ohne Registrierung möglich.
- Geschrieben von Claus Friede -
Gleich mehrere Ausstellungen in Burgund und dem Elsass präsentieren Malerei aus dem deutschsprachigen Raum vom 14. bis zum 16. Jahrhundert.
Das Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie in Besançon, das Musée des Beaux-Arts in Dijon sowie das Musée Unterlinden in Colmar präsentieren in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Kunstgeschichte (INHA[1]) gleichzeitig bis zum 23. September 2024 Wechselausstellungen, um altdeutsche Malerei von 1370 bis 1550 vorzustellen.
- Geschrieben von Jörg Hansen -
Die soeben eröffnete Ausstellung im Bachhaus Eisenach verbindet zwei Jubiläen: Das erste ist das 500jährige Jubiläum des Kirchengesangbuchs, der „vielleicht schönsten Erfindung der Reformation“, wie es in der Ausstellung heißt.
Sie ist etwas mutiger als die evangelische Kirche selbst („500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“ steht auf der von ihr initiierten Sonderbriefmarke), denn sie benennt 1524 als „Geburtsjahr des Gesangbuchs“ schlechthin: „Nirgendwo hatte es bislang Gesangbücher zum Mitsingen der Gemeinde im Gottesdienst gegeben.“
- Geschrieben von Isabelle Hofmann -
Ganz neue Töne beim letzten Gastspiel der letzten, 49. Hamburger Balletttage unter ihrem scheidenden Chef John Neumeier – und das im doppelten Sinn: „Black Sabbath – The Ballet“ vom fantastischen Birmingham Royal Ballet war ein echter Kracher.
Das ohrenbetäubende Gejohle und Gepfeife, das im Anschluss die Hamburg Oper erfüllte, passten dann auch mehr zu einem Rockkonzert als zu einer Ballettaufführung.
- Geschrieben von Claus Friede -
José Manuel Cerqueira Afonso dos Santos, kurz José Afonso (1929–1987) oder „Zeca“ genannt, portugiesischer Volkssänger, Humanist und Lehrer, spielt in der portugiesischen Musikhistorie und Politik eine bedeutsame Rolle.
Sein ikonisches Lied „Grândola, Vila Morena“ war verabredetes Startsignal am 25. April 1974 an die eingeweihten Militärs und Zivilisten des Movimento das Forças Armadas (MFA) um die sogenannte „Nelkenrevolution“ (Revolução dos Cravos) auszulösen. Kurz nach Mitternacht wurde das verbotene Lied über das Radio ausgestrahlt.