54. Nordische Filmtage Lübeck: NDR Filmpreis wird an "Eat Sleep Die“ und "Die Jagd“ vergeben
- Geschrieben von Redaktion -
Der mit 12.500 Euro dotierte NDR Filmpreis ging ex aequo an die Regisseurin Gabriela Pichler aus Schweden für ihren Film &bdquoEat Sleep Die“ und an Thomas Vinterbergs &bdquoDie Jagd“. Gabriela Pichler kam ebenfalls persönlich nach Lübeck, um ihren Preis in Empfang zu nehmen. Die NDR Filmpreis Jury beschrieb ihre Entscheidung für die Regisseurin damit, dass sie &bdquomit großer Glaubwürdigkeit, Kraft und liebevoll erzählten Figuren“ aufwartet. &bdquoDie Jagd“ erzählte für sie &bdquomit großer Sogwirkung die Hysterisierung einer kleinstädtischen Gemeinschaft, die beinahe eine Existenz zerstört“. Für die Baltische Jury fiel die Entscheidung auf &bdquoDie Jagd“, weil der Film &bdquosich mit großem Mut einem sensiblen gesellschaftlichen Thema nähert, und dazu gekonnt dramatische Mittel und einnehmende Figuren einsetzt“.
Der Kirchliche Filmpreis Interfilm mit einem Preisgeld von 2.500 Euro ging wieder nach Finnland, darüber freute sich besonders der ausgezeichnete Regisseur Aku Louhimies. Er zeigte im Wettbewerb seinen Film &bdquoLiebe auf Finnisch“, ein Großstadtfilm in brilliant komponierten Episoden. Der Jury hatte die &bdquodramaturgisch überzeugende Umsetzung seiner existenziellen Themen“ gefallen. Den mit der gleichen Summe ausgestatteten Dokumentarfilmpreis der Lübecker Gewerkschaften, gestiftet vom DGB, gewann die Regisseurin Katja Gauriloff für &bdquoCanned Dreams“. Der Produzent Joonas Berghäll nahm den Preis entgegen. Dabei ging es der siebenköpfigen Jury um &bdquoeine Konservendose, die die Träume der globalisierten Arbeit platzen ließ“.
Auch bei den Preisen der Kinder- und Jugendfilmjury und der Kinderjury gab es einen doppelten Gewinner. Morten Køhlert aus Dänemark durfte gleich beide Preise für seinen packenden Kinder- und Jugendfilm &bdquoDas Geheimnis“ mit ins Nachbarland nehmen. Die Kinderjury mit ihren Mitgliedern zwischen 11 und 13 Jahren, war sehr bewegt, vor allem von einer Botschaft des Films: &bdquoLebe jeden Tag“. Für die erwachsenen Jurymitglieder, die den Kinder- und Jugendfilmpreis vergaben, zeichnete sich die Geschichte um drei Jugendliche, die plötzlich ihre Mutter verlieren, dadurch aus, dass er &bdquodurch seine sensible Inszenierung berührt und nahe an den Figuren bleibt, ohne sie bloßzustellen“.
Zum ersten Mal wurde der neu gestiftete CineStar-Preis, ausgestattet mit einem Preisgeld von 3.000 Euro, für einen Kurzfilm im Filmforum verliehen. Dabei handelte es sich bei dem Gewinnerfilm von Barbara Dévény "Steh auf und geh" zudem um den allerkürzesten Film im Programm, der &bdquosein Thema pointiert und humorvoll in Szene zu setzen“ wusste, wie die Jury begründete.
Am Sonntag, 4. November 2012, beschließt die diesjährige Ausgabe der Nordischen Filmtage Lübeck ihr Programm und es können nochmals Wettbewerbsfilme, die bisher verpasst wurden, gesehen werden. Mit dabei die Preisträger &bdquoDie Jagd“, &bdquoEat Sleep Die“, &bdquoLiebe auf Finnisch“ oder &bdquoCanned Dreams“.
Die Liste der Preisträger und Lobenden Erwähnungen:
NDR Filmpreis:
Der Preis geht ex aequo an:
EAT SLEEP DIE / ÄTA SOVA DÖ, Regie: Gabriela Pichler, Schweden
und
DIE JAGD / JAGTEN, Regie: Thomas Vinterberg, Dänemark
Publikumspreis der "Lübecker Nachrichten":
DIE JAGD / JAGTEN, Regie: Thomas Vinterberg, Dänemark
Baltischer Filmpreis:
DIE JAGD, JAGTEN, Regie: Thomas Vinterberg, Dänemark
Kirchlicher Filmpreis Interfilm:
LIEBE AUF FINNISCH / VUOSAARI, Regie: Aki Louhimies, Finnland
Dokumentarfilmpreis:
CANNED DREAMS / PURKITETTUJA UNELMIA, Regie: Katja Gauriloff, Finnland
und eine lobende Erwähnung an:
DAS VERDREHTE LEBEN VON ELVA / SNÚIÐ LÍF ELVU, Regie: Egill Eðvarðsson, Island
Preis der Kinderjury:
DAS GEHEIMNIS / HEMMELIGHEDEN, Regie: Morten Køhlert, Dänemark
und eine lobende Erwähnung an:
DER EISDRACHE / ISDRAKEN, Regie: Martin Högdahl, Schweden
Kinder- und Jugendfilmpreis:
DAS GEHEIMNIS / HEMMELIGHEDEN, Regie: Morten Køhlert, Dänemark
CineStar-Preis:
STEH AUF UND GEH, Regie: Barbara Dévény, Deutschland
und eine lobende Erwähnung an:
HERR SCHULTZ STICHT IN SEE, Regie: Frank Mueller, Deutschland
Quelle und weitere Informationen zu den Preisträgern und Jurybegründungen unter: www.filmtage.luebeck.de
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