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Kulturstaatsrat Dr. Carsten Brosda: „Das erzählerische Schaffen von Michael Weins ist vielfältig, seine Texte sind genau beobachtet und geprägt von einem melancholischen Witz. Er zeigt ein Hamburg fernab der Glitzerfassaden und Lebensoptimierer und eröffnet so einen tiefen Blick in den Zustand unserer Gesellschaft. Michael Weins steht mit seiner scharfen Beobachtungsgabe ganz in der Tradition des unangepassten Intellektuellen Hubert Fichte. Ich gratuliere Michael Weins sehr herzlich zu dieser Auszeichnung.“
 
In der Jurybegründung heißt es: „Michael Weins‘ Werk hat uns überzeugt und beglückt – dank seiner reduzierten, unsentimentalen, zugleich präzisen und durch und durch poetischen Sprache. Seine Bücher werden von großer Empathie seinen Helden gegenüber getragen, auch wenn es sich zuweilen um spezielle Charaktere handelt, die man kennenlernen darf. Nicht zuletzt verortet er deren innere und äußere Abenteuer in den angeblichen Außenvierteln unserer Stadt. Es geht nach Ochsenzoll, nach Stellingen; es geht auf die andere Elbseite nach Neuenfelde und ins längst zersiedelte Finkenwerder. Wir betreten ein ungewohntes literarisches Hamburg, in dem nicht wenige Hamburger und Hamburgerinnen alltäglich und zugleich ganz eigen leben, denen Michael Weins eine markante Stimme gibt.“
 
Der Hubert-Fichte-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg wird seit 1995 alle vier Jahre im Gedenken an den Hamburger Schriftsteller Hubert Fichte (1935 – 1986) verliehen. Mit dem mit 7.500 Euro dotierten Preis werden Autorinnen und Autoren geehrt, die in ihrem literarischen Schaffen eine deutliche Beziehung zu Hamburg als dem Ort ihrer Herkunft oder bestimmenden Prägung erkennen lassen. Vorige Preisträger und Preisträgerinnen waren Tina Uebel (2012), Karen Duve (2008) und Frank Schulz (2004). Der Jury gehörten 2016 der Verleger Daniel Beskos, die Buchbloggerin Mara Giese, die NDR-Literaturredakteurin Korinna Hennig, der Literaturkritiker Frank Keil und die Buchhändlerin Stephanie Krawehl an.
 
Staatsrat Dr. Carsten Brosda überreicht die Urkunde zur Preisverleihung am 7. Februar 2017 im Literaturhaus Hamburg. Die Laudatio auf Michael Weins hält der Lektor Jürgen Abel.
 
Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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