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Josef Katzer , Präsident der Handwerkskammer Hamburg, erläutert: "Klasse statt Masse -das ist es, was solides Handwerk ausmacht. Die Preisträger zeigen in bester Weise, was typisch Handwerk ist: Sie arbeiten kreativ und innovativ mit höchstem Anspruch an Material, Gestaltung und Produktion. Als Meister ihres Faches gehen sie schnell und individuell auf die Wünsche der Kunden ein. Die Kunden wissen das zu schätzen, auch bei den anderen Wettbewerbsteilnehmern. Sie alle tragen zum sehr guten Ruf des Hamburger Handwerks bei. Und sie alle machen deutlich, auf welch unterschiedliche Weise man im Handwerk seine Berufung !nden und tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln kann."

Stefan Fink (58) lernte das Drechsler-und Tischlerhandwerk in den 1970er Jahren und studierte in den 1980er Jahren Industriedesign an der Hochschule der Bildenden Künste Hamburg. In dieser Zeit entwickelte er seine Leidenschaft für hochwertige Schreibgeräte aus Holz. Der Drehbleistift "Kauz I" markiert den Beginn einer andauernden Erfolgsgeschichte. Seit 1987 betreibt Fink eine eigene Drechslerwerkstatt in St. Georg . Hier entstehen jedes Jahr rund 150 Unikate, die Fink ausschließlich im persönlichen Kundenkontakt verkauft. Eine Ausnahme bildet eine Galerie in Tokio, in der Fink regelmäßig zu Gast ist. Seine Spezialität sind Füllfederhalter, Skizzier-und Drehbleistifte aus Edelhölzern. Die exklusiven Schreibgeräte sind mittlerweile gesuchte Sammlerobjekte für eine internationale Kundschaft und mit Designpreisen ausgezeichnet. Nach dem Vorbild asiatischer Handwerkskunst stellt Fink höchste Ansprüche an Material, Gestaltung und Produktion. Seine Werkstatt in einer ehemaligen Schraubenfabrik ist Treffpunkt für Designfreunde und Handwerksinteressierte. "Stefan Fink hat eine Lebensaufgabe gefunden, die er konsequent verfolgt. Er beweist, dass man auch unter heutigen Bedingungen mit handwerklicher Leidenschaft erfolgreich sein kann", unterstreicht Laudator Vogelsang. "Wer es schafft, aus einem Alltagsgegenstand ein Museumsobjekt zu machen, der ist ein wertvolles Vorbild für nachfolgende Handwerksgenerationen."

Die Bootswerft Küntzel setzte sich im !nalen Voting als Handwerksbetrieb des Jahres durch. Die kleine Werft am Goldbekkanal kümmert sich seit mehr als drei Jahrzehnten um Sportboote auf der Alster. Neben den Schwerpunkten Reparatur, Service und Lagerung stehen auch Neubauten auf dem Programm. Der Regatta-Service bietet schnelle Hilfe in allen Segelrevieren Norddeutschlands. Familie Küntzel ist bereits in fünfter Generation im Bootsbau aktiv. Sie hat ein feines Gespür dafür, was Segler und Ruderer brauchen. Vater Uwe und Sohn Sven sind selbst am Wochenende oder in der Nacht für Notfälle erreichbar. Wer Familie Küntzel sein Boot anvertraut, kann sich darauf verlassen, dass alle Arbeiten in hoher fachlicher Präzision und termingerecht ausgeführt werden. Uwe Küntzel lernte bereits in den 1960er Jahren sein Handwerk. Als einer der ersten Bootsbauer setzte er auf Kunststoff und war maßgeblich am Bau der ersten 420er-und 470er-Boote beteiligt. Später zog es ihn an die Nordseeküste, wo er sich im klassischen Holzbootsbau auch größeren Fischkuttern und Motoryachten zuwendete. "Wer selbst ein Boot auf der Alster hat, wird früher oder später auf Küntzels Handwerkskunst zurückgreifen. Das liegt nicht nur daran, dass hier exzellente Bootsbauer am Werke sind, sondern auch an ihrem außergewöhnlichen Service", unterstreicht der Laudator, Frank Brockmann, Haspa-Firmenkundenvorstand.

Der Hamburger Handwerkspreis wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Im Frühjahr hatten die Haspa und die Handwerkskammer Hamburg öffentlich dazu aufgerufen, Vorschläge einzureichen. Gesucht wurden außergewöhnliche, überraschende Leistungen jenseits des Alltäglichen. Eine Jury besuchte im Anschluss die aussichtsreichsten Kandidaten an ihrem Arbeitsplatz und wählte die Finalisten aus. Die Sieger wurden dann im Rahmen eines Online-Votings ermittelt.

Quelle: Hamburger Sparkasse

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