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Die Jury hat beeindruckt: die exakte Verarbeitung zwischen Metall und Holz, das schöne Design, die angenehme Haptik – aber auch der Erfolg, den Stefan Fink sich im Laufe der Jahrzehnte erarbeitet hat, heute souverän mit einem Verkaufspreis um die 870 Euro zwischen den besten Arbeiten von Montblanc, Faber-Castell und den wenigen anderen großen Marken steht, als anerkannter Tüftler aus dem – man denkt an die Gallier - Manufakturen-Dorf gegen die scheint’s übermächtigen, marketingstarken Millionen-Marken der Schreibwarenbranche, von deren Produkten niemand mehr erfährt, woher sie wirklich kommen.

Das südamerikanische Königsholz wurde zwölf Jahre von Stefan Fink persönlich gewendet und getrocknet, das Titan beim besten deutschen Zulieferer eingekauft. Perfekt funktional gezeichnet, ist zurückhaltend im Auftreten – wie bei gutem Design so oft, sieht alles ganz harmlos aus, schlicht, und vertraut. Liegt gut in der Hand, macht beim Schreiben Spaß – so soll es doch wohl sein!

Interessant ist, dass das Produkt in allen Kategorien (von Design über Innovation, Produktnutzen, Nachhaltigkeit, Qualität, Kulturelle Bedeutung bis zum Trend) in der Bewertung kräftig Punkte gesammelt hat, jedoch nie das Beste der jeweiligen Bewertungsgruppe war – aber in der Gesamtsumme die meisten Punkte bekam.

Auf den Plätzen (3. und 4. Platz jeweils punktgleiche Ergebnisse – daher geteilt):

2. Keramikbeschichtete Kupferbackform der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach
3. Kochmesser „The Knife“ der Messerschmiede Güde, Solingen
3. Edition „Klangfarbe Weiß“ von Wendt & Kühn, Grünhainichen
4. Porzellanservice „Touché – La Mer“ der Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg
4. Lampe „White Moons 3x3“ von Licht im Raum Dinnebier, Düsseldorf
5. Bodenfliese „Wasserburger Seeton-Fliesen“ von Attenberger Bodenfliesen, St. Wolfgang
6. Messer „Exklusiv C90 Mooreiche“ von Nesmuk, Solingen
7. Cardigan „Mia Mai Sue“ der Strickmanufaktur Zella, Zella
8. Brillengestell „Flair 658“ der Flair Modellbrillen, Oelde

Sonderpreise (Gewinner in der jeweiligen Bewertungsgruppe)

Design: Edition „Klangfarbe Weiß“ von Wendt & Kühn, Grünhainichen
Innovation: Keramikbeschichtete Kupferbackform der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach
Marketing: Kochmesser „The Knife“ der Messerschmiede Güde, Solingen
Beobachtung von Trends: Kaffeefilter-System „CupIn“ der Kafferösterei de Koffiemann, Lilienthal sowie Brillengestell „Flair 012“ der Flair Modellbrillen, Oelde (punktgleich)
Nachhaltigkeit: Bodenfliese „Wasserburger Seeton-Fliesen“ von Attenberger Bodenfliesen, St. Wolfgang
Liebling der Jury: Porzellanservice „Touché – La Mer“ der Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg

Jury 2016:

Ben Dibbern, Porzellanmanufaktur Dibbern
Andrej Kupetz, Rat für Formgebung – German Design Council
Pascal Johanssen, Deutsche Manufakturenstraße
David Pohle, Herausgeber von Sehnsucht Deutschland
Klaus-Peter Piontkowski, Herausgeber von Genuss Pur und Genuss Professional
Olaf Salié, Deutsche Standards und Mit-Herausgeber Deutscher Manufakturenführer
Bisherige Preisträger:
Induktions-Keramik-Kupferpfanne der Kupfermanufaktur Weyersberg (2014)
Doppelhorn Nr. 103 in f/b der Gebr. Alexander Musikinstrumentenfabrik (2015, Konsumgüter)
Gin Monkey 47 Distiller’s Cut (2015, Lebensmittel)

Quelle: Deutsche Manufakturen e. V.