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Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer: „Ich freue mich, dass die Hamburgerinnen und Hamburger ihre Tradition der Weltoffenheit nun auch in den Kreis der UNESCO hineintragen wollen. Es gibt über 1.000 Welterbestätten, allein 39 in Deutschland. Die Speicherstadt, das Kontorhausviertel und das Chilehaus würden diesen kulturellen Schatz der Menschheit bereichern. Sie stärken das Heimatgefühl und sorgen für weltweite Beachtung. Kultur schafft Identität. Nachhaltiges Management von Kulturerbe bietet eine große Chance für wirtschaftliche Impulse. Ich wünsche den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Hamburg viel Erfolg für die Entscheidung in Bonn.“

Erster Bürgermeister Olaf Scholz: „Wir freuen uns, im Vorfeld der für Hamburg entscheidenden Sitzung des Welterbekomitees unsere nominierte Welterbestätte ‚Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus‘ präsentieren zu können. Speicherstadt und Kontorhausviertel zeichnen sich durch eine hohe architektonische und städtebauliche Geschlossenheit aus, durch die sie im Vergleich mit den Lagerhauskomplexen anderer Hafenstädte sowohl national als auch international eine Sonderstellung einnehmen. Die Anerkennung als Weltkulturerbe wäre eine große Ehre und ist mit einer hohen Verantwortung verbunden.“

Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Hamburg betreibt das Verfahren der Bewerbung bereits seit 1999. Ich danke dafür ausdrücklich allen Beteiligten, die seit Jahren diesen Prozess konstruktiv begleiten. Kontorhausviertel und Speicherstadt schlagen heute die Brücke zwischen der Hamburger Innenstadt und der neuen HafenCity und öffnen sich zunehmend für attraktive innerstädtische Nutzungen. Vor allem gelingt es hier auf vorbildliche Weise, Denkmäler lebendig zu halten und so für die Nachwelt auch erfahrbar zu machen. Es freut mich als Kultursenatorin ungemein, dass dabei gerade auch kulturelle Nutzungen einen wichtigen Beitrag leisten.“

Maßgeblich für die Anerkennung als UNESCO-Welterbe ist die Vermittlung des außergewöhnlichen universellen Wertes einer potentiellen Welterbestätte. Die Hamburger Bewerbung stellt die Speicherstadt nicht nur als größtes und modernstes Logistikzentrum seiner Zeit, sondern auch als noch heute größtes zusammenhängendes, einheitlich geprägtes Speicherensemble der Welt heraus. Die Bauten des Kontorhausviertels setzten weltweit Maßstäbe für die Entwicklung der Bürohausarchitektur. Herausragend ist aber auch die unmittelbare Verbindung von Speicherstadt und Kontorhausviertel als zwei untrennbare Seiten eines lebendigen Hafens und Beispiel für eine konsequente Citybildung der Moderne.

Der Entscheidung des Welterbekomitees geht ein gründlicher Entscheidungsprozess voraus. Schon 1999 war das Chilehaus auf die Vorschlagsliste für zukünftige Nominierungen Deutschlands zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen worden. 2007 wurde die Bewerbung um Speicherstadt und Kontorhausviertel erweitert. Im Februar 2014 konnten die Antragsunterlagen schließlich in Paris eingereicht werden. Nachdem die umfangreiche Evaluierung und Begutachtung der Antragsunterlagen und der Bewerberstätte durch ICOMOS International abgeschlossen ist, entscheidet nun das Welterbekomitee der UNESCO zwischen dem 26. Juni und 8. Juli 2015 auf seiner Sitzung in Bonn. Das Welterbekomitee der UNESCO besteht aus 21 Mitgliedern. Zur Sitzung werden etwa 1.500 Delegierte der 191 Vertragsstaaten der Welterbekonvention und Journalisten erwartet. Höhepunkt einer jeden Sitzung des Welterbekomitees ist die Entscheidung über neue Welterbestätten.
 
Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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