Premiere in der Werkstatt: Isabel Ostermann inszeniert einen Doppelabend mit Janáceks Tagebuch eines Verschollenen und Poulencs La Voix humaine
- Geschrieben von Redaktion -
Das »Tagebuch eines Verschollenen«, komponiert zwischen 1917 und 1919, in dem sich ein mährischer Bauernbursche in ein »Zigeunermädchen« verliebt, steht Janáceks Opern in seinen musikdramatischen Qualitäten in nichts nach. Die Besetzung ist ungewöhnlich: Ein Tenor (Benedikt Kristjánsson), eine Altistin (Carolin Löffler) sowie ein unsichtbar bleibendes Vokalterzett werden lediglich von einem Klavier begleitet.
In einer ganz anderen musikalischen und gesellschaftlichen Atmosphäre bewegt sich Francis Poulencs Einakter La Voix humaine (»Die menschliche Stimme«), komponiert 1959 nach einem Theaterstück von Jean Cocteau. Eine Frau (auch hier Carolin Löffler), allein, verlassen von ihrem Geliebten, telefoniert mit dem Mann, den sie noch immer liebt, und versucht, das Geschehene rückgängig zu machen. Ihr Gesprächspartner bleibt unsichtbar und ohne Stimme, sie aber gibt ihren Emotionen unmittelbaren Ausdruck.
Quelle: Staatsoper im Schiller Theater
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