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Die stehen in seinem Heimatland symbolhaft für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit. Fast die Hälfte aller Laubbäume in japanischen Städten sind Kirschbäume. Die Zeit der Kirschblüte markiert einen Höhepunkt im japanischen Kalender und den Anfang des Frühlings. Japan wird zwischen März und Mai durch ein Meer von Kirschblüten in rosa und weiß getaucht.
Aber auch Salz bezeichnet für den Künstler Orte der Erinnerung seiner Heimat und der eigenen Kultur, der Legenden und Mythen. Salz wird in Japan bei verschiedenen Ritualen rund um Leben und Tod verwendet und gilt als Symbol der Reinheit. Jedoch spielt ebenso eine private Tragödie in der Wahl des Materials von Motoi Yamamoto eine wichtige Rolle: Seit dem Krebstod seiner Schwester vor fünfzehn Jahren arbeitet er fast ausschließlich mit den eigentlich durchsichtigen Kristallen, die nur durch die Lichtbrechung weiß erscheinen: „Im Salz liegen die Erinnerungen an meine Schwester,“ sagt Yamamoto und bewahrt ihr Andenken dadurch in seiner Arbeit.
Bereits seit vielen Jahren arbeitet der Künstler akribisch genau an seinen Salzbildern und Rauminstallationen. Teilweise riesige, labyrinthische Muster sind ein immer wiederkehrendes Motiv. Diese zeigen symbolhaft die Komplexität des Lebens, des sich Orientierens, des Findens des eigenen Weges. Schier unlösbar erscheint das Durchkommen, die Auflösung des Wegerätsels für die Besucher der Ausstellungen, die mit den Augen ihren Weg durch die zarten Linien, Muster und Korridore suchen müssen.
Für seine Arbeit „Force of Nature“, im Halsey Institute of Contemporary Art, Charleston/USA und einer Größe von über 7 mal 7 Metern, brauchte Yamamoto gut drei Tonnen Meersalz. Dieses streute er nur mit Hilfe einer kleinen Plastikflasche in die entsprechende Form.
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