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Die Drohung mit den Discountpreisen, für die Musiker aus Rumänien oder Polen angeblich zu haben sind, kopiert in verblüffender Ungeschminktheit die Usancen abgebrühter Gewinnmaximierer. Zugleich muss die Kritik jedoch auch an die streikenden Musiker gerichtet werden. Gerade das Tarifgezanke im Orchestergraben ist der Öffentlichkeit schon lange nicht mehr zu vermitteln - erst recht nicht in einem Berlin, das sich drei Opernhäuser leistet.

Was nun hängen bleibt, sind zwei Bilder, die beide nicht zuträglich sind: auf der einen Seite verwöhnte Musikbeamte, die kleinlich auf Besitzstände pochen, auf der anderen Seite Opernmanager, die mit der Geduld auch die Übersicht verlieren. Gefragt sind nun allerdings vor allem die Musiker selbst. Ist es wirklich eine Zumutung, in einem anderen Berliner Opernhaus einzuspringen? Die klare Antwort: Nein!

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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